Verantwortunsvoller Genuss

Als jahrhundertealte Wein- und Sektstadt ist sich Hochheim am Main auch der Verantwortung im Umgang mit Alkohol bewusst. Gerade aus diesem Grund ist es uns sehr wichtig darauf hinzuweisen, das das Trinken von Wein und Sekt ein großer Genuss sein kann, aber der übermäßige Konsum eine Gefahr darstellt. Folgerichtig bieten wir Ihnen an dieser Stelle einige Informationen, die beim Trinken von alkoholischen Getränken eine wichtige Rolle spielen.

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Praktische Tipps für den Genuss

Entspannt und sicher genießen

Sicher nach Hause kommen

Sie sind clever, wenn Sie bereits vor dem Besuch unserer Wein- und Sektstadt überlegen, wie Sie zu uns kommen und vor allem wie Sie und Ihre Begleitung wieder nach Hause kommen. Es ist in unserer Stadt sehr wahrscheinlich, dass Sie den feinen Wein und Sekt probieren und konsumieren werden. Mit der richtigen Organisation im Vorfeld wird der Weingenuss nicht nur genussvoll, sondern auch sicher.

  • Hochheim ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Ob mit der RMV-Linie S1 zum Hochheimer Bahnhof oder mit einer der Buslinien (46, 48, 48S aus Wiesbaden, 68 aus Mainz oder 809 aus Hofheim), nutzen Sie diese Verkehrsmittel und lassen Sie sich fahren.
  • Mit mehreren Personen ein Taxi zu teilen, ist ganz sicher billiger und gesünder, als die Folgen einer Alkoholkontrolle oder sogar eines Unfalls unter Alkoholeinfluss.
  • Bestimmen Sie im Vorfeld mit Ihren Freunden oder in Ihrer Familie einen "Chaffeur", der an dem entsprechenden Tag die "Limousine" fährt. Wechseln Sie sich reihum ab, so dass jeder/jede mal an der Reihe ist. Die meisten Winzerinnen und Winzer stellen auch sehr gute Traubensäfte in ihrem Betrieb her. Ob mit oder ohne Alkohol, auf den Saft der Hochheimer Trauben müssen Sie nicht verzichten.

Einfach in Hochheim übernachten

Ob als spontane Entscheidung vor Ort, wenn man feststellt wie schön es hier ist, oder mit Reservierung im Vorfeld, buchen Sie eine Übernachtung vor Ort und schlafen Sie in einer der Unterkunftsbetriebe in Hochheim oder im Ortsteil Massenheim, je nachdem welchen Winzer oder welche Gastronomie Sie besuchen. Hier finden Sie eine Übersicht. Schlafen Sie gut!


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Alkohol und Gesundheit

Da gibt es nichts zu beschönigen, alkoholhaltige Getränke zählen nicht zu den "normalen Nahrungsmitteln". Aus diesem Grund ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass durch den Konsum gesundheitliche Schäden entstehen können, wenn Grenzen überschritten werden. 

Passend zur Überschrift könnten hier viele Themen angesprochen werden. Wir beschränken uns auf einige.

Grenzen des Alkoholkonsums für den Körper

Je nach Quelle unterscheiden sich die Empfehlungen über die Menge von Alkohol, ab der es für den Menschen gefährlich wird. Sicher ist, dass es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Ein zweiter zu berücksichtigender Faktor ist das Lebensalter. Die tägliche Dosis an Alkohol, die als risikoarmer Konsum bezeichnet wird, beläuft sich bei Männern auf 24 Gramm reiner Alkohol und bei Frauen auf 12 Gramm pro Tag. Hier ist bereits ein entscheidender Unterschied zwischen Männern und Frauen erkennbar. Weiterhin ist festgelegt, dass es als "risikoarm" definiert wird, wenn die oben angegebene Menge an 5 von 7 Tagen die Woche konsumiert wird, sprich 2 Tage ohne Alkohol. Was bedeutet das konkret an Gläsern Wein oder Sekt?

Wenn Frauen ein 0,2l Glas Wein pro Tag trinken, übersteigt der Wert des reinen Alkohols schon den Richtwert. Dieses Glas Wein hat 17,6 Gramm Alkohol und ist damit über dem empfohlenen Wert von 12 Gramm. Ein 0,1l Glas Wein und ein 0,1l Glas Sekt hätten zusammengerechnet ebenfalls 17,6 Gramm Alkohol.

Bei Männern wäre eine tägliche Menge von einem 0,2l und einem 0,1l Glas Wein ebenfalls über dem empfohlenen Richtwert, es wäre insgesamt 26,4 Gramm Alkohol.

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Wie wirkt Alkohol im Körper?

Der Körper nimmt auf ganz unterschiedlichen Wegen Alkohol. Selbst durch das Riechen von Alkohol durch die Nase, ist später Alkohol im Körper nachzuweisen. Geringe Mengen Alkohol werden im Mund schon über die Mundschleimhaut aufgenommen. Ca. 20 Prozent des Alkohols nimmt die Magenschleimhaut auf. Der Hauptanteil der Aufnahme geschieht dann im Darm.

Über den Blutkreislauf verteilt sich dann der Alkohol im gesamten Körper. Die Einheit Promille bezeichnet die Alkoholmenge im Blut, wobei ein Promille für ein Tausendstel Alkoholanteil im Blut steht. Es gibt noch weitere Faktoren, die eine Rolle spielen können, so beschleunigen Zucker und Kohlensäure die Alkoholaufnahme und Fett verlangsamt sie beispielsweise. Der Alkohol gelangt über das Blut dann in die Leber, die für den Abbau verantwortlich ist.

Unterschiede bei Männern und Frauen

Es gibt zwei wichtige Gründe für den Unterschied beim Abbau von Alkohol im weiblichen bzw. männlichen Körper. Da wäre zunächst das Körpergewicht und die -statur. Je größer der Körper, umso mehr Anteile Blut enthält der Körper (70-80ml Blut pro Kilo Körpergewicht). Da Männer häufig etwas kräftiger als Frauen gebaut sind, ergibt die Menge an Blut hier einen Unterschied.

Der zweite Grund hängt mit dem Enzym Alkoholhydrogenase (ADH) zusammen, welches hauptsächlich für den Abbau von Alkohol in der Leber verantwortlich ist. Sowohl Männer als auch Frauen produzieren diesen Stoff, wobei es durch weibliche Hormone zu einer Hemmung der Produktion kommt. Diese Gründe spielen bei der Empfehlung, welche Mengen an Alkohol ein Mensch trinken darf, eine wichtige Rolle. 

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Alkohol und Medikamente

Das Trinken von Alkohol und die Einnahme von Medikamenten vertragen sich nicht. Entweder die Wirkung der Medikamente wird verstärkt oder aber verringert, in beiden Fällen wirkt es sich negativ auf den Heilungsprozess aus. Zusätzlich können neue Nebenwirkungen entstehen. Selbstverständlich kann man den Arzt oder Apotheker nach einer fundierten Meinung fragen, aber mit ein bisschen Nachdenken kommt man selbst darauf, dass man bei Krankheiten, für die es notwendig ist Medikamente einzunehmen, auf Alkohol verzichten sollte. Hier einige Zusammenhänge und Folgen:

 

  • Wer Antibiotika für eine bestimmte Zeit einnehmen muss sollte wissen, dass die Leber in dieser Zeit auf Hochtouren arbeitet, um das Medikament im Körper wieder abzubauen. Wer zeitgleich noch Alkohol, also z.B. Wein oder Sekt trinkt, belastet die Leber noch stärker, da sie für Abbau des Alkohols verantwortlich ist. Zusätzlich wirkt der Alkohol durch die Antibiotika stärker, was ebenfalls zu negativen Folgen führen kann.

  • Durch Schmerzmittel (z.B. Aspirin und Ibuprofen) werden bekanntermaßen die Magenschleimhäute angegriffen. Wenn dazu Alkohol konsumiert wird, kann dies zu Magenblutungen verursachen. Beim Schmerzmittel Paracetamol können im Zusammenhang mit Alkohol schwere Leberschäden entstehen.

  • Bei übermäßigem Alkoholkonsum werden Betablocker und Gerinnungshemmer schneller abgebaut, da die Leber schneller arbeitet. Somit können sich die Wirkstoffe der Medikamente nicht sinnvoll entfalten.

  • Alkohol senkt den Blutdruck. Da Psychopharmaka und Schlafmittel eine ähnliche Wirkung erzielen, kann es in Kombination im schlimmsten Fall zum Kreislaufkollaps führen.

Beratung

Wenn Alkohol zu einem Problem wird ...

Auch wenn der Konsum von Alkohol beim Menschen seit Jahrtausenden üblich ist, so ist gleichzeitig festzuhalten, dass der übermäßige Konsum zum Problem für den Menschen wird. Neben der Aufklärung, wie Alkohol wirkt und wie man durch eine gewisse Vorplanung und Eigenverantwortung einen vernünftigen Umgang gestalten kann, so wollen wir gleichzeitig aber auch betroffene Menschen oder deren Umfeld darüber informieren, an wen man sich wenden kann, um sich einem möglichen Problem im Zusammenhang mit Alkohol zu stellen. 

Wer sich informieren will, dem sei die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit kompetenten Ansprechpartnern empfohlen. Sie bietet sieben Tage pro Woche ein Infotelefon, an das man sich anonym mit Fragen zum Thema Alkoholmissbrauch wenden kann:

Tel.-Nr.: 0221/892031
(zu den ortsüblichen Tarifen)
Mo.-Do. 10:00 bis 22:00 Uhr
Fr.-So. 10:00 bis 18:00 Uhr

Außerdem hier noch der Link zum Verzeichnis der in Deutschland ansässigen Suchtberatungsstellen:

Beratungsstellensuche (BZgA)

Kinder und Alkohol

Kinder und Alkohol

Aus verschiedenen Gründen ist es für uns als Wein- und Sektstadt wichtig, das Thema auch im Hinblick auf Kinder zu betrachten. Zum einen erleben die Kinder ihre Eltern, größeren Geschwister oder Freunde und Verwandete beim Alkoholkonsum, zweitens bieten wir in unseren Einrichtungen, wie beispielsweise dem Hochheimer Weinbaumuseum, Programmpunkte für Kinder, die in Zusammenhang mit der Produktion von Wein und Sekt stehen. Hier einige wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen:

  • Informieren Sie sich als Eltern selbst über die Wirkung von Alkohol, damit Sie einen entsprechenden Wissensvorsprung haben.
  • Sie sind das wichtigste Vorbild für Ihr Kind und somit sollten Sie Ihren eigenen Alkoholkonsum überprüfen.
  • Wenn Ihr Kind neugierige Fragen zu einem alkoholischen Getränk stellt oder Interesse zeigt, dann antworten Sie dem Kind altersgemäß.
  • Erklären Sie Ihrem Kind, warum Alkohol getrunken wird und informieren Sie es, ohne dabei zu dramatisieren, über die Risiken des Alkoholkonsums.
  • Machen Sie deutlich, warum es sinnvoll ist, wenig Alkohol zu trinken.
  • Auch wenn der Einfluss der Freunde größer wird, haben Sie als Eltern einen großen Einfluss auf
    das Trinkverhalten Ihrer Kinder.
  • Versuchen Sie, den Kontakt zu ihrem Kind aufrecht zu erhalten und bleiben Sie im Gespräch mit ihm. Stellen Sie gemeinsam Regeln im Umgang mit Alkohol auf und legen Sie Konsequenzen fest, die erfolgen, wenn Ihr Kind die Regeln verletzt.
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