Die Hochheimer Weinmajestäten

Wir freuen uns, Euch die  Hochheimer Weinmajestäten 2024/2025 vorzustellen! 

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Prosten Euch drei junge Frauen mit einem Glas Sekt oder Wein aufmunternd zu, kann es sich nur um die Hochheimer Weinmajestäten handeln! Eine Königin und zwei Prinzessinnen werden auf dem Weinfest im Sommer für jeweils ein Jahr gekürt. Voraussetzung sind Fachwissen, Schlagfertigkeit und eine natürliche Ausstrahlung. Die Gekrönten selbst nennen sich der Einfachheit halber kurz Queenies. Der Krönungsfeier am Hochheimer Weinfest auf dem Kälberplatz beizuwohnen, ist ein prunkvoll-royales Ereignis. Drei Krönchen wechseln hier nach alter Tradition die Trägerinnen.

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Die Hochheimer Weinmajestäten 2024/2025: Pauline Warzecha (links), Laura Leonor Herrmann (Mitte) und Emma Walther (rechts) sitzen in traditionellen Kleidern auf einer blühenden Wiese. Laura trägt die Krone der Weinkönigin. Neben ihnen steht eine Flasche Riesling, der Krönungswein von ihrem Patenweingut Schäfer. © Katrin Weiser-Walther

Aktuelle Weinkönigin

Laura I.

Hochheimer Weinkönigin

Die Hochheimer Weinkönigin Laura Leonor Herrmann posiert im traditionellen Dirndl und Krone, lächelnd mit einem Glas Wein in der Hand. Sie steht vor einer historischen Mauer in der Altstadt von Hochheim am Main. © Katrin Weiser-Walther

Laura I.

Das Hochheimer Weinfest 2024 naht, und wir freuen uns, die zukünftige Hochheimer Weinkönigin Laura Leonor Herrmann vorzustellen. Laura, 23 Jahre alt, studiert Medizin an der JGU in Mainz und bringt durch ihre Hochheimer und kolumbianischen Wurzeln eine internationale Note in das Amt ein. 

Von klein auf war Laura von den jungen Frauen inspiriert, die das Amt der Weinkönigin innehatten. Mit der Öffnung des Amtes für alle Hochheimerinnen war ihr klar, dass sie sich bewerben möchte. Nach ihrer Zeit als Weinprinzessin wusste sie, dass sie auch Weinkönigin werden wollte. Sie freut sich darauf, die Hochheimer Winzerinnen und Winzer, insbesondere ihr Patenweingut Schäfer, stärker zu repräsentieren und neue Menschen sowie Orte kennenzulernen.

Ein zentrales Ziel von Laura ist es, die Präsenz der Hochheimer Weingüter auf Social Media zu stärken. Sie plant, junge Menschen durch Veranstaltungskalender auf Instagram über die vielfältigen Events in Hochheim zu informieren, um mehr junge Leute für die Veranstaltungen zu begeistern und die Bekanntheit der Winzer zu erhöhen.

Laura ist nicht nur weinbegeistert, sondern auch in der katholischen Kirche aktiv und liebt Musik, besonders lateinamerikanische Tänze. In ihrer Freizeit reist sie mit ihrem Camper „Tinto“, benannt nach dem spanischen Wort für Rotwein, und entdeckt Weine aus verschiedenen Regionen. Ihr Krönungswein wird ein halbtrockener Riesling vom Weingut Schäfer sein, das seit Jahren eng mit ihrer Familie verbunden ist. Laura schätzt die familiäre Zusammenarbeit und die hohe Qualität der Weine dieses familiengeführten Weinguts.

Pauline Warzecha, die neue Weinprinzessin 2024/2025, steht lächelnd in einem blühenden Weinberg und hält ein Glas Roséwein. Sie trägt ein traditionelles Dirndl und eine Tiara, die ihre Rolle als Weinprinzessin betont. ©Katrin Weiser-Walther 

Hochheimer Weinprinzessinnen

Pauline Warzecha ist Abiturientin und engagiert sich ehrenamtlich bei der katholischen Kirche und der KJG Hochheim. In ihrer Freizeit spielt sie Tennis. Ihre Weinempfehlungen sind der Weißburgunder trocken vom Weingut Dienst und der Spätburgunder Weißherbst halbtrocken vom Weingut Schäfer aus Hochheim. Pauline wurde am 12. Juli 2024 zur Weinprinzessin gekrönt.

Emma Walther ist angehende Studentin der Publizistik. Sie spielt Tennis, gibt Training und reist gerne. Ihre Weinempfehlung ist die Alte Rebe Süß vom Weingut Dienst. Auch Emma wurde am 12. Juli 2024 zur Weinprinzessin gekrönt.

Emma Walther, die neue Weinprinzessin 2024/2025, steht lächelnd in der Hochheimer Altstadt und hält ein Glas Weißwein. Sie trägt ein traditionelles Dirndl und eine Tiara, die ihre Rolle als Weinprinzessin betont.  © Katrin Weiser-Walther

Patenweingut

Das Patenweingut der neuen Hochheimer Weinkönigin ist das Weingut Schäfer. Der gut 7 Hektar große Familienbetrieb wird von Josef und Jutta Schäfer sowie Tochter Anja Schäfer geführt. Anja hat 2020 ihren Bachelor in Weinbau und Oenologie an der Hochschule Geisenheim abgeschlossen und bereichert seitdem den Betrieb mit neuen Ideen.

Die Schäfer-Weine zeichnen sich durch ihre feinfruchtige, duftige Art aus. Viele Weinberge in den Hochheimer Spitzenlagen sind zwischen 30 und 50 Jahre alt und bringen extraktreiche, stoffige Weine hervor. Durch schonenden, reduktiven Ausbau der Weine im Keller wird die feine, elegante Rieslingfrucht bis zum Genuss im Glase erhalten. Der bewusste Verzicht auf Quantität und das stetige Streben nach Qualität wird immer wieder bei Weinprämierungen und großen Vergleichsproben mit hervorragenden Platzierungen belohnt.

Die Hochheimer Weinmajestäten 2024/2025, von links nach rechts: Emma Walther, Laura Leonor Herrmann und Pauline Warzecha, posieren in traditionellen Kleidern und Krone in der malerischen Altstadt von Hochheim. Laura hält ein Glas Wein, während Emma eine Weinflasche und Pauline Blumen in den Händen halten.  © Katrin Weiser-Walther

Geschichte der Hochheimer Weinkönigin

Hochheim am Main 
- eine Weinmonarchie

Historie der Hochheimer Weinkönigin und ihrer Prinzessinnen

Die erste Hochheimer Weinkönigin Renate Dienst (1950-1951) In den Weinbergen vor dem Hochheimer Wahrzeichen St. Peter und Paul. © Foto Archiv Hirchenhein, handcoloriert

Historie und Wandel

Die Weinkönigin und ihre Weinprinzessinnen repräsentieren sowohl den traditionellen Weinbau als auch die moderne Weinkultur und verkörpern das Motto "Lebensfreude genießen!" von Hochheim. Sie vertreten nicht nur regional, sondern auch bundesweit und in europäischen Partnerstädten. Ihr Engagement wird von einem Hochheimer Patenweingut unterstützt.

Die Wahl der ersten Hochheimer Weinkönigin fand 1950 beim ersten Hochheimer Weinfest nach Kriegsende statt. Die Bewerberinnen mussten vor einer Jury ein Gedicht vortragen, tanzen und elegant "zutrinken". Heutzutage werden von den Bewerberinnen fundierte Kenntnisse zu Weinthemen erwartet, sie halten Eröffnungsreden und Ansprachen, die sie selbst verfassen. Die zukünftigen Weinmajestäten werden heute bereits vor dem Weinfest ausgewählt.

Weinköniginnengalerie

Seit April 2018 zeigt das Hochheimer Weinbaumuseum eine Fotogalerie aller bisherigen Hochheimer Weinköniginnen von 1950 bis heute. Die Porträts spiegeln die lebendige Tradition und kulturellen Trends wider, angeordnet rund um die dritte Krone der Hochheimer Weinkönigin von 1971.

Weinköniginnenkrone

Beim Krönungsritual und während ihrer Amtszeit ist die Ausstattung der Weinkönigin von großer Bedeutung. Die Krone ist das wichtigste Symbol der Weinkönigin. Im Laufe der Jahrzehnte trugen die Hochheimer Weinköniginnen fünf offizielle Kronen, wobei sich der Stil von einem schweren Weinblattkranz zu einem leichten Aufsteckdiadem gewandelt hat.

Weinglas & Krönungswein

Zur Inthronisierung erhält die Weinkönigin neben der Krone ein graviertes Weinglas, das ein fester Bestandteil ihrer Ausstattung ist und oft auf offiziellen Fotografien zu sehen ist.

Der Krönungswein ist ebenfalls eine unverzichtbare Insignie jeder Weinkönigin. In Zusammenarbeit mit ihrem Patenweingut wählt sie diesen persönlich aus. Der Krönungswein wird gerne durch die Stadt verschenkt und bei offiziellen Anlässen serviert.

Zeit nach der Krone

Die Weinköniginnen nutzen ihr Amt als Chance für ihre persönliche Karriere und genießen die Auftritte vor unterschiedlichem Publikum. Sie verfolgen Studien im Weinbereich und übernehmen häufig die Betriebe ihrer Eltern. Einige gehen jedoch auch völlig neue Wege, nutzen jedoch die gesammelten Erfahrungen als Weinkönigin für ihre neuen beruflichen Herausforderungen. Unter den ehemaligen Hochheimer Weinköniginnen finden sich Absolventinnen der Internationalen Weinwirtschaft, Weinbaulehrlinge, Verantwortliche für das Hochheimer Stadtmarketing, Stadtverordnete, Magistratsmitglieder und Winzerinnen in ihren eigenen Weingütern.

Sandra Siegfried (1991-1993) wählte als bisher einzige Hochheimer Weinkönigin Krönungssekt statt Krönungswein. © Studio Kisch