Szenenwechsel XI: Karl-Heinz Grage
Der Berliner Künstler Karl-Heinz Grage erstellte 1982 einen außergewöhnlichen Zyklus von 50 Drucken. Dargestellt sind bekannte und weniger bekannte Szenen aus dem Alten Testament.
Veranstaltungsdetails
1939 ins Hamburger Arbeitermilieu hineingeboren, war die Berufswahl Künstler für Grage nicht einfach. Viele Anekdoten drehen sich daher vor allem um seine frühe und konsequente Begeisterung für Kunst: stundenlange Aufenthalte in der Hamburger Kunsthalle als 12-Jähriger beispielweise oder eine schicksalshafte Tramp-Tour nach Berlin um dort an der Hochschule für bildende Kunst zu studieren. Diese Kompromisslosigkeit kann man auch in den schwarz-weiß Kontrasten seiner Linolschnitte wiederfinden. Das Alte Testament mit seinen großen Geschichten liegt ihm als Thema: „Unfassbares und Wunderbares beeindruckte mich, das Sonderbare, das Surreale wollte ich mitteilen.“
Anfang dieses Jahres kam ein kompletter Zyklus „Das Alte Testament“ von 1982 als Schenkung durch das Massenheimer Ehepaar Schmollinger-Bornemann und Bornemann in die Hochheimer Kunstsammlung. Beide kannten den 1990 verstorbenen Künstler während ihrer Studienzeit persönlich und förderten ihn durch den Ankauf. Durch die Schenkung tritt das Ehepaar, das bereits jahrelang als Mitglieder des Freundeskreises der Kunstsammlung ehrenamtlich aktiv ist, nochmals als Förderer der Kultur in Erscheinung, indem sie die Werke nun der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Diesem Wunsch wird mit der neuen Ausstellung entsprochen: Vom 9. September 2022 bis zum 27. August 2023 werden Grages Arbeiten in der Hochheimer Kunstsammlung präsentiert. Eröffnet wird die Ausstellung am 9.9. um 18 Uhr durch die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Hannelore Andree. Die Leiterin der Kunstsammlung, Linda Traut, wird eine Einführung in die Werke und das Leben des Berliner Künstlers geben. Zur feierlichen Eröffnung sowie zum gemeinsamen Gespräch bei einem Glas Sekt lädt die Stadt Hochheim herzlich ein.
Kein Ticket
erforderlich
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